Weihnachten im Vogtland: der Moosmann

Arm war der Moosmann, oder Muesmoa, wie er im Vogtland heißt; mäusearm sogar.

Mit seiner Angetrauten, dem Moosweibel, lebten sie im tiefen Wald unter Baumstöcken und Höhlen und ernährten sich kümmerlich von Wurzeln, Waldfrüchten und kleideten sich notdürftig mit Moos und Tannenzweigen. Vor ihrem Feind, dem „Wilden Jäger“ schützten sie sich, indem sie sich unter Baumstämmen versteckten, in welche freundliche Menschen mit dem Beil drei Kreuze geschlagen hatten. Diesen Menschen waren das Moosmännel und sein Weibel freundlich gesinnt und obwohl sie selbst nichts hatten, halfen sie armen Menschen. Wenn diese eine gute Tat vollbracht hatten, gaben sie ihnen zum Dank drei Hand voll Laub und bei den Menschen verwandelte es sich in reines Gold.

vogtländisches Moosmannel
Im fahlen Mondschein wurde das Moosmannel gesehen, wie es das Weihnachtslicht den Menschen in die Stuben brachte (Foto: HS).

Zur Weihnachtszeit flüchtet sich der Moosmann aus dem tief verschneiten Wald im Vogtland und sucht Schutz bei den Menschen. indem er sich mit seinem Moosweibel in den weihnachtlich geschmückten Stuben versteckt. In ihren Verstecken sind sie nur ganz schwer auszumachen, aber  manchmal gelingt es, einen Moosmann aufzuspüren.